Prolog

1.              Kapitel

Erster Schultag. Ich bin gar nicht aufgeregt.

Meine Cousine Nathalie hüpft um mich rum und erzählt von all den süßen Jungs, von denen sie gehört hat (ich frag mich zwar, sie das geschafft hat, aber sie ist auf der Realschule, während ich auf die Hauptschule komme).

Ihre Schwester Katharina verdreht bloß die Augen und wirft mir beschwörende Blicke zu. Ich nippe schulterzuckend an meinem Kaffee. 

„Und Justin ist ein verdammt guter Küsser!“, ruft Nathalie gerade begeistert.

Katharina zieht eine Augenbraue hoch. „Wie viele deiner Freundinnen bestätigen dir das? 99 Prozent?“, fragt sie spöttisch.

Nathalie wirft ihr einen bösen Blick zu. Ich grinse und nippe weiter an meinem Kaffee, verbrenne mir jedoch die Zunge weil er noch heiß ist und ich einen zu großen Schluck genommen habe.

„Und bist du aufgeregt`?“, fragt Monika. Ich schüttele den Kopf. Meine Zunge fühlt sich taub an.

„Du musst nicht aufgeregt sein, die Lehrer sind nett“, fährt Monika ungerührt fort.

„Monika, sie hat den Kopf geschüttelt. Und wieso sollte sie auch aufgeregt sein? Ist ja nicht das erste Mal, dass sie die Schule wechselt, oder?“, Katharina blickt mich fragend an.

„Doch, ist es. Außer natürlich die Versetzung von der Grund- zur Hauptschule“, antworte ich.

„Oh“, macht Katharina. Monika wirft ihr einen triumphierenden Blick zu. „Na also.“

Nathalie erzählt im Hintergrund von einem Kevin, der erstklassig im Bett ist – wie sie aus verlässlichen Quellen weiß, versichert sie hastig. Keiner achtet auf sie.